Technische Hilfe

Hier finden Sie wichtige Verarbeitungs­hinweise für die optimale Hand­habung unserer Produkte.

Gestaltungs­pflaster

Randsteine, Palisaden
und Treppen

Bruchstein­mauer

Gestaltungspflaster

Produktauswahl

Um ein nach Ihren Ansprüchen bestmögliches Ergebnis der Baumaßnahme zu erzielen, sollten Sie sich über die richtige Auswahl der Produkte im Klaren sein. Dazu gilt es unter anderem, folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Zukünftige Nutzung und Belastung der Baumaßnahme (z. B. mit welchen Fahrzeugen die Fläche befahren wird)
  • Lage der Baumaßnahme (z. B. beeinträchtigen Überdachungen die Abwitterung und dadurch die Farbgebungen der Produkte)
  • Benötigte Mengen (durch mehrfache Bestellvorgänge kann es vorkommen, dass die Ware aus verschiedenen Chargen geliefert wird, dies kann zu Farbabweichungen führen)
  • Scharfkantiges oder gefastes Pflaster
  • Nötige Zuschnitte (wenn die Randbegrenzungen auf das Rastermaß abgestimmt sind, können Zuschnitte verringert oder vermieden werden) usw.

Unterbau und Bettung

Die Stärke des Unterbaus richtet sich nach der zu erwartenden Belastung sowie dem bauseits vorhandenen Untergrund und ist profilgerecht einzubauen. Es sollte ein frostsicheres, kornabgestuftes Material 0/32 mm aus Splitt o. Ä. verwendet werden. Zur Befestigung von Gehwegen im privaten Umfeld genügt im Allgemeinen eine Stärke von 20 cm für eine ausreichende Tragfähigkeit. Bei stärker belasteten Verkehrsflächen ist in der Regel eine Stärke von 30-40 cm erforderlich. Für stark befahrene Flächen finden die Bauklassen nach RStO Anwendung. Unebenheiten dürfen nicht durch die Pflasterbettung ausgeglichen werden, sonst können nach dem Abrütteln Mulden entstehen. Gefälle von mindestens 2,5% (bei wasserdurchlässigem Pflaster 1%) ist einzuplanen. Das Gefüge des Unterbaus muss so verdichtet sein, dass die Pflasterbettung nicht in den Unterbau wandern kann.

Das Pflasterbett

Die nicht tragfähigen Bodenschichten (Mutterboden, Lehm, Bims) müssen bis auf das Planum (tragende Bodenschicht) abgetragen werden. Die Mindesttiefe bis auf das Planum beträgt 35 cm ab späterer Oberkante Pflasterstein. Der Grundaufbau ab dem Planum ist die Tragschicht aus frostsicherem Material wie Schotter, Kies oder Lava in der Körnung 0/32 oder 0/40. Dann kommt das Pflasterbett aus Sand oder Splitt. Um die Tragfähigkeit zu erhöhen sollten das Planum und die anschließende Tragschicht auf jeden Fall mit einer geeigneten Rüttelmaschine nacheinander verdichtet werden. Das Pflasterbett mit einer Dicke von 4-5 cm besteht aus einem Brechsand-Splitt-Gemisch in der Körnung 0/5. Damit später Wasser abfließen kann, sollten mindestens 2-3% Gefälle vom Haus abfallend eingebaut werden. Schon beim Aushub der Bodenschicht sollte dies geschehen, damit beim Einbringen der Tragschicht und des Pflasterbetts keine Höhenprobleme entstehen. Das Pflasterbett ist mindestens 1 cm höher anzulegen, da Unebenheiten zwischen den Steinen nach dem Pflastern mit der Rüttelmaschine ausgeglichen werden können und sich das Pflasterbett damit gleichzeitig verdichtet und auf Endhöhe absenkt. Das Pflasterbett muss gleichmäßig abgezogen werden, denn Höhenunterschiede können beim Abrütteln der Pflastersteine nicht mehr ausgeglichen werden. Randsteine sollten gleichzeitig mit den Pflastersteinen gesetzt werden, damit das Rastermaß der Steine exakt am Randstein endet. Dadurch werden unnötige Schneidearbeiten vermieden.

Rahmungen

Pflasterflächen sollten stets mit einer Rahmung oder mit einem Läuferverband sauber abgeschlossen werden. Rundungen oder Ränder erhalten dadurch eine gestalterische Aufwertung.

Homogene Farbverteilung

Bei der Verlegung von Pflastersteinen muss darauf geachtet werden, dass die Pflastersteine nicht lagenweise, sondern scheibenweise von Unterschiedlichen Paletten gemischt entnommen werden. Hiermit wird insbesondere bei nuancierten Farben eine homogene Farbverteilung erzielt und bei einfarbigen Pflasterflächen ein ungewolltes „Schachbrettmuster“ vermieden.

Fugen

Ein Fugenabstand von 3-5 mm muss beim Verlegen eingehalten werden. Ein direktes aneinanderlegen der Pflastersteine ist zu vermeiden, da sich diese durch Verschiebungen gegenseitig beschädigen und die Lebensdauer der Pflasterfläche minimiert wird. Die an den Steinen befindlichen Abstandhalter geben nicht automatisch den Fugenabstand an. Dieser ist von Stein zu Stein anzupassen. In die Fugen des fertig verlegten Pflasters wird das entsprechende Fugenmaterial eingekehrt. Vor dem Abrütteln ist das Material und eventuelle Fremdkörper (z. B. Verpackungsmaterial wie Granulat) von der Fläche zu entfernen. Um die Funktionalität der Fugen zu gewährleisten, müssen diese regelmäßig nachgesandet werden. Ein Verbleib des Fugenmaterials auf der Oberfläche der Steine kann zu ungewünschten Verfärbungen führen.

Abrütteln

Nach dem Verfugen werden die trockenen Pflastersteine mit einem auf die Dicke und Beschaffenheit abgestimmten Flächenrüttler mit PVC-Gleitvorrichtung abgerüttelt. Achtung: Lang- und großformatige Betonpflastersteine – zum Beispiel 56 x 21 cm – sind nur mit einem kleiner dimensionierten Flächenrüttler mit maximal 130 kg in Längsrichtung zu verdichten. Die Rüttelfrequenz sollte sehr hoch eingestellt sein, um ein Springen des Rüttlers auf der Pflasteroberfläche zu vermeiden. Es besteht sonst die Gefahr, dass Pflastersteine brechen. Pflasterflächen ohne ausreichende Verfugung dürfen auf keinen Fall abgerüttelt werden, die Pflasterfugen müssen vor dem Abrütteln soweit gefüllt werden, dass sich die Steine durch den Rüttelvorgang nicht verschieben können, um evtl. Kantenabplatzungen und eventuelle Oberflächenschäden zu vermeiden. Das Kunststoffgranulat, welches zur besseren Durchlüftung zwischen den einzelnen Lagen liegt, ist vor dem Abrütteln zu entfernen (abzukehren).

Pflasterbehandlung nach neuer Verlegung

In den ersten drei Monaten sollten neu verlegte Pflasterflächen nur von Hand gefegt werden, danach kann mit Kehrmaschinen gereinigt werden. Kehrmaschinen mit Saugwirkung dürfen erst nach einem Jahr zum Einsatz kommen, wenn sich die Fugen verfestigt haben.

Allgem. Reinigung von Pflasterflächen

Verschmutzungen durch Erdreich oder Umwelteinflüsse lassen sich leicht mit fließendem Wasser und einer Bürste oder einem harten Besen reinigen. Stark abfärbende Verunreinigungen durch Laub oder Blütenblätter können durch ein zeitnahes Entfernen vermieden oder minimiert werden. Mit einem handelsüblichen, neutralen Seifenreiniger können stärkere Verschmutzungen behandelt werden. Für Öl, Fett oder Grünbelag bieten wir viele Spezialreiniger, die für Betonsteine geeignet sind. Achtung: Reinigen Sie Pflasterflächen und Palisaden auf keinen Fall mit einem Hochdruckreiniger! Durch den hohen Wasserdruck wird die Steinoberfläche nach und nach geschädigt und aufgeraut. Schmutz kann sich im Anschluss noch viel besser festsetzen und tiefer in den Stein eindringen. Außerdem wird das Fugenmaterial ausgeschwemmt und muss komplett erneuert werden.

Ausblühungen, Farbunterschiede und Verlegen

Kalkausblühungen:
Kalkausblühungen können durch fehlenden Schutz vor Regen und Feuchtigkeit während der Lagerung entstehen. Um dieses Risiko zu verhindern, lagern wir unser Pflaster in Wetterschutzhallen. Nach der Auslieferung sollten Sie die Pflasterpakete bis zur Verlegung vor Regen und Feuchtigkeit schützen oder das Pflaster innerhalb weniger Tage verlegen. Die Qualität der Betonprodukte bleibt von Ausblühungen unberührt und der Gebrauchswert wird nicht beeinflusst. Bewitterung und mechanische Beanspruchung lösen die Ausblühungen mit der Zeit von selbst wieder auf. Ausblühungen können gelegentlich auftreten, sind technisch nicht vermeidbar und kein rechtlicher Reklamationsgrund.

Farbschwankungen:
Aufgrund der weitgehend natürlichen Zuschlagstoffe können trotz sorgfältiger Beachtung und Kontrolle der für die Farbgebung relevanten Prozesse Farbschwankungen auftreten. Diese unterstreichen die natürliche Wirkung und sind nach dem heutigen Stand der Technik nicht vermeidbar. Es sind deshalb immer Steine aus mehreren Paketen bzw. im Paket aus verschiedenen Lagen wechselweise zu verlegen, um flächige Farbabweichungen zu verhindern.

Kantenabplatzungen / Abrütteln:
Pflaster, das zu engfugig verlegt ist oder dessen Unterbau nicht ausreichend tragfähig ist, wird hierdurch – evtl. schon beim Abrütteln – Kantenbeanspruchungen ausgesetzt, denen auch ein hochwertiger Beton nicht standhalten kann. Hierdurch entstehen Kantenabplatzungen, die keinen Mangel am Produkt, sondern an der Verarbeitung darstellen.

Allgemeine Information

Bestellte Mengen von Pflastersteinen werden automatisch auf volle Lagen aufgerundet. Auf Anfrage nennt Ihnen der Fachhändler gerne die Frachtkosten für die Lieferung frei Baustelle. Alle Lieferungen erfolgen ausschließlich zu unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Warenrückgabe / Wiedereingliederungskosten

Ausgelieferte Ware nehmen wir innerhalb von vier Wochen zurück. Die Rücknahme erfolgt nur nach vorheriger Ankündigung, in vollen, einwandfreien, originalverpackten Paketeinheiten. Für die Rücknahme berechnen wir 30% des reinen Warenwertes, ausschliesslich aller Nebenkosten wie Fracht, Verpackung etc., um die Wiedereingliederungskosten aufzufangen.

Güteschutz

Die Produkte werden regelmäßig durch unabhängige Institute überwacht und dürfen mit dem Güte­siegel der MPVA Neuwied gekenn­zeichnet werden. Die KLB-Gesell­schafter sind Mitglied im Güte­schutz der Beton- und Bims­industrie Rheinland-Pfalz e. V.. Unsere Produkte entsprechen den einschlägigen Normen und Richt­linien. Pflaster­steine aus Beton nach DIN EN 1338 Platten aus Beton nach DIN EN 1339 Bordsteine nach DIN EN 1340, Palisaden, Garten­mauern, Pflanz­steine, Rand­steine und sonstige Beton­waren nach der Richt­linie für nicht­genormte Beton­produkte.

Randsteine, Palisaden und Treppen

Einsatzbereiche

Randsteine dienen zur Einfassung von Beeten, Wegen und als Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Flächen. Palisaden kommen zur Gestaltung von Stufen, Treppenanlagen, Stützwänden und Terrassierungen von Geländeabschnitten zum Einsatz.

Fundament für Randsteine und Kleinpalisaden

Randsteine und Kleinpalisaden dienen oft als Einspannung von Pflasterflächen und müssen somit ebenfalls ausreichenden Halt und Frostschutz haben. Sie werden in ein 10 – 15 cm dickes Magerbetonfundament gesetzt. Der Unterbau ist identisch wie bei den Pflasterflächen, aus verdichtetem, frostsicherem Material wie zum Beispiel Kies oder Lava. Die Einbautiefe beträgt ca. 1/3 der Höhe. Das Fundament wird an der Außenseite als Rückenstütze ausgeführt, um die Pflasterfläche gegen Verschiebungen zu sichern.

Fundament für Palisaden

Bei höheren Palisaden ist grundsätzlich vor Baubeginn zu prüfen, ob ein statischer Nachweis erforderlich ist, nach dem dann der Einbau erfolgt. Die nicht tragfähige Bodenschicht, wie Mutterboden oder Lehm, ist in der Einbindetiefe ca. 1/3 der Palisadenhöhe plus ca. 40 cm auszuheben. Zuerst wird eine 10 – 15 cm dicke frostsichere Filterschicht aus Kies oder Lava eingebracht und verdichtet. Darauf kommt das 10 – 20 cm dicke Fundament aus feuchtem Magerbeton (C12/15) in dem die Palisaden versetzt werden.

Ab einer Palisadenhöhe von einem Meter oberhalb des Fundaments ist eine frostfreie Gründung von min. 80 cm vorzunehmen.

Versetzen der Palisaden

Die Einbautiefe im Fundament sollte 1/3 der Palisadenhöhe sein. Um den Palisaden in alle Richtungen Halt zu geben, wird eine beidseitige Rückenstütze aus Beton aus dem Fundament hochgezogen. Die einzelnen Palisaden sind lotrecht einzubauen. Sollten sich die Elemente produktionsbedingt an der oberen Seite verjüngen, können sie mit kleinen Holzkeilen zwischen den einzelnen Elementen fixiert werden.

Wird eine Seite der Palisaden mit Erde angefüllt, empfiehlt sich das Abdichten mit einer geeigneten, wasserdichten Folie. Sollte Hangwasser zu erwarten sein, muss vor dem Fundament eine Drainage eingebracht werden, die ankommendes Wasser abführt. Vor der Erdanfüllung erfolgt oberhalb der Drainage eine frostsichere Hinterfüllung aus Kies oder Lava, die lagenweise verdichtet wird.

Beim Versetzen der Palisaden, ist genauso wie beim Verlegen von Pflastersteinen darauf zu achten, dass die Palisaden aus mehreren Paketen gemischt entnommen werden. Auf diese Weise entsteht ein ausgewogenes Farbbild.

Stufen und Treppen mit Palisaden

Zur Anlage von Stufen und Treppen sind kleine Palisaden geradezu ideal. Die Stützelemente dienen hierbei als Stufenstoß. Die Auftrittsfläche wird mit den passenden Pflastersteinen ausgepflastert. Auch hier sollten die Palisaden zu 1/3 ihrer Höhe in einem frostfreien Betonfundament gesetzt werden. Grundsätzlich gelten die gleichen Verarbeitungsvorschläge, die unter „Fundament für Palisaden“ und „Versetzen von Palisaden“ beschrieben sind.

Das Steigungsverhältnis der gesamten Treppe sollte konstant bleiben, damit sich die Treppe bequem gehen lässt.

Bruchsteinmauer

Aufbau einer Trockenmauer

Bruchsteinmauern werden auf ein frostfrei gegründetes Betonfundament von ca. 35 cm Breite und 20 cm Dicke gebaut. Die erste Steinreihe wird waagerecht in eine Mörtelausgleichsschicht von 2 – 3 cm Dicke gesetzt, damit sie sich höhengleich und fluchtgerecht ausrichten lässt.

Die weiteren Lagen werden mit Dünnbettkleber im Mauerverband verklebt. Im Dünnbettkleber sollte eine Stützkörnung von 2 – 3 mm enthalten sein. Alle Lagen beginnen im Wechsel mit einem halben oder ganzen Endstein.

Endsteine haben eine zusätzlich gebrochene Kopfseite und sind auch für Eckausbildungen geeignet. Mit speziellen Radiensteinen können auch Bögen und Kurven errichtet werden. Wird eine Seite der Bruchsteinmauer mit Erde angefüllt, empfiehlt sich das Abdichten mit einer geeigneten, wasserdichten Folie.

Sollte Hangwasser zu erwarten sein, muss vor dem Fundament eine Drainage eingebracht werden, die ankommendes Wasser abführt. Vor der Erdanfüllung erfolgt oberhalb der Drainage eine frostsichere Hinterfüllung aus Kies oder Lava, die lagenweise verdichtet wird.

Beim Aufbau der Mauer, ist genauso wie beim Versetzen von Palisaden darauf zu achten, dass die Steine aus mehreren Paketen gemischt entnommen werden. Auf diese Weise entsteht eine homogene Farbverteilung der gesamten Maueroberfläche.